Malawi - das warme Herz von Afrika
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Malawi ist ein vergleichsweise kleines Binnenland im südlichen Afrika. Mit 118.000km² ist das Land ungefähr so groß wie Bayern und Baden-Würtemberg zusammen, die Einwohnerzahl von 18 Mio. ist mit NRW vergleichbar. Die Nachbarländer sind Tansania im Norden, Mosambik im Osten und Süden und Sambia im Westen. Als ehemalige britische Kolonie ist die Amtssprache Englisch, im Alltag dominieren aber Bantusprachen wie Chichewa und Chitonga (weil die meisten Malawier kaum Englisch sprechen). Der 580 km lange Malawisee nimmt 25% der Gesamtfläche ein, 31 % sind Wald und Buschland, 35 % Ackerland, Wiesen und Weiden. Vor allem im Westen und Südosten gibt es Gebirge bis zu 3.000 m Höhe. Rund um das Mulanje-Massiv im Süden liegen riesige Teeplantagen, im Norden gibt es große Tabakplantagen, beide Monokulturen sind die größten Exportgüter.
Das subtropische Klima beschert den Menschen zwischen Mai und August erträgliche Temperaturen, dann aber bis Mitte November große Hitze, ehe die Regenzeit einsetzt, die bis April andauert. Die Durchschnittstemperaturen sind im Juli am tiefsten (zwischen 14 und 24 Grad) und zwischen November und April am höchsten (zwischen 19 und 32 Grad).
Die Vegetation wird von Bäumen, Gras und Buschwerk beherrscht. In den Bergen und auf den Hochplateaus gibt es wenige lichte Wälder. Im Flachland wird fast die gesamte Fläche von Kleinbauern beackert, die einen großen Teil der Vegetation abgeholzt haben. Massive Erosion ist die Folge.
Bevölkerung, Lebenserwartung und Gesundheit
Malawi zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Menschen leben hauptsächlich von der Landwirtschaft, in der oft die Kinder mitarbeiten müssen. Das kaufbereinigte Bruttoinlandsprodukt liegt bei 858 Dollar pro Kopf im Vergleich zu 39.000 Dollar in Deutschland. Auf dem Index der menschlichen Entwicklung nimmt es Rang 169 von 191 Staaten ein (HDI 2021). Die Armut trifft vor allem die Menschen auf dem Land. Viele von ihnen sind unterernährt. Dürreperioden führten in der Vergangenheit immer wieder zu Nahrungsmittelknappheit.
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Einer hohen Geburtenrate mit über 6 Kindern pro Frau und einer Lebenserwartung von 47-54 Jahren stehen gesundheitliche Probleme gegenüber, verursacht vor allem durch die mangelhafte Aufklärung und Empfängnisverhütung und die hohe AIDS-/HIV-Infektionsrate (11%, offizielle Angabe, Dunkelzahl vermutlich deutlich höher). Weiterhin sind große Teile der Bevölkerung mit Malariaerkrankungen und Tuberkulose infiziert. Da trotzdem die Bevölkerung stark anwächst (von 1960 bis 2023 von 3 Millionen auf 21 Millionen) und eine hohe Analphabetenrate von 30% den ohnehin schwachen Arbeitsmarkt belasten, gibt es nur einen Ausweg, eine drohende Katastrophe abzuwenden: Bildung.
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